Kategorie: Allgemein

  • Der Horror in Comicgestalt. Obwohl Jackpot-Buddy Piwi mit der Reihe „Die Toten“ bereits erfolgreich in Gruselgefilden wildert, scheint er von dem Genre nicht genug zu kriegen. Halloween ging die erste Episode der neuen Webcomicserie „Survivor Girl“ online, welche er gemeinsam mit Ingo Römling ins Leben gerufen hat. Ein Bus voller Scream Queens auf dem Weg ins abgelegene Sommercamp, das geht gut los. Ich bin gespannt, wie die Beiden den schmalen Grat zwischen Klischee und Hommage meistern, auch wenn sie sich „nur“ eine Parodie auf Slasher-Filme wie „Halloween“ oder „Freitag der 13.“ vorgenommen haben.
    Die Strips erscheinen immer Dienstags und Freitags.

    (Zeichnung: Ingo Römling. Mit freundlicher Genehmigung der Autoren.)

  • Da willste nur mal schnell ein paar liegengebliebene Links aus der Lesezeichenliste weghubern, kommst aber erst ’ne halbe Stunde später wieder zu Dir …

    Schuld ist das Blog „Wackrap Welt – Can you handle it?“
    Wie der Titel andeutet, geht’s darin um waschechte Wack-MCs und ihre Videos. Alles was gut ist, wird nicht rezensiert. Man könnte sagen, wer es in dieses Blog schafft, bringt es nirgendwo mehr hin. Es lohnt sich auf jeden Fall, regelmässig vorbeizuschauen, denn ungefähr die Hälfte der seit August besprochenenen Clips steht schon nicht mehr online.
    (Leider habe ich mir nicht gemerkt, von welchem Twitteraccount der Link ursprünglich stammt. Bei „Wackrap Welt“ scheint es sich nicht um die Seite eines grösseren Hip Hop-Magazins zu handeln, sondern tatsächlich um ein fieses Hobby.)

  • Ausriss: Ost-taz vom 9. April 1990, Seite 14.

    Alte Zeitungsseite, neulich wiedergefunden.

    Mit dem Spruch „Endlich ein anderer Sound“ warb Radio DDR 1 im April 1990 für seine Umformatierung in Radio Aktuell. Soweit ich mich erinnere, bestand das Programm bis zum damaligen Zeitpunkt aus unerträglich seichter Schlager- und Orchestermusik. Gefällige Wohlfühl-Unterhaltung, den heutigen Schlagerwellen ähnlich. Nur fehlt heute dem Wortanteil jene penetrant politische Einfärbung, wie sie im DDR-Rundfunk permanent stattfand, staatlich verordnet, voll auf Linie, ausnahmslos.
    Im Januar 1992 war Schluss mit Radio Aktuell.

    Ein interessantes Zeitzeugnis ist auch die Anzeige rechts daneben.
    Ihr Verfasser war offensichtlich auf der Suche nach Ex-Genossen, denen die „Lebensinteressen der deutschen Arbeiterklasse“ sogar wenige Wochen vor Einführung der D-Mark noch einen Diskussionszirkel wert waren.

    Wilde Zeiten damals.

  • Vereintes Feuilleton.

    Mal wieder Nabelschau, pünktlich zum Tag der Einheit: Sind wir soweit? Alles vereint? Wie steht’s im Osten? Was denkt der Westen?
    Immer diese Ostdeutschen mit ihrer Erfahrung, wie es sich anfühlt, alles zu verlieren. Zwillinge, einer Parallelwelt entsprungen. Warum sind sie nicht dankbarer? Und erst diese Westdeutschen, wahlweise ihrer Ruhe beraubt oder in Goldgräberstimmung. Staunen noch immer darüber, dass auch im Osten grünes Gras wächst.

    Das sind doch alles Ü40-Themen.

    Was mich mal interessieren würde: Begreifen sich ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter eigentlich als Ossis? Empfindet der türkischstämmige Teil unserer Bevölkerung Wessi-Like? Und geht die ewige Ost-West-Diskussion allen, die nach 1980 geboren wurden, einfach nur auf den Senkel, ähnlich wie Weihnachten in Familie?