„Immer des G’schiss mit der Elli!“

„Monaco Franze – Der ewige Stenz“ gesehen.

Nachdem ich im vergangenen Jahr durch die restaurierte „Kir Royal“-Fassung bei Eins Festival neugierig auf weitere Helmut Dietl-Fernsehserien geworden bin, kam die „Monaco“-Wiederholung diesen Sommer im Bayerischen Fernsehen sehr gelegen. Seit gestern bin ich komplett durch, mit allen zehn Folgen. Unbedingte Empfehlung!

Das Erzähltempo mag ein wenig angestaubt wirken, zäh wird’s jedoch nie. Auch wenn das Ganze auf den ersten Blick wie eine beliebige Vorabendserie wirken kann. Die Dialoge sitzen (Patrick Süskind!) und auch so manches München-Schickeria-Klischee, was wiederum gerade deshalb ein grosser Spass ist. Die Serie ist sogar Trinkspiel-geeignet, mit „Geh, Spatzl“, „Bussi“ oder „A Hund bist scho, Franzi“. Mein persönlicher Favorit (Achtung Spoiler!) stammt von Monacos arg strapaziertem Freund und Kriminalbeamten Manni: „Joa mei, wos is jetzt des?“ beim Anblick seiner brennenden Wohnung.
Eine Statue des Darstellers Helmut Dietl, mit Monaco Franze zur Legende geworden, steht heute an der Münchner Freiheit und schaut den Passanten hinterher. Wobei ich persönlich die Geschichte trotz all ihrer „A bissl was geht immer“-Attitüde in ihrer Gesamtheit eher als grosse Liebeserklärung an Monacos Frau Annette verstehen mag.

Sicher bin ich nicht der einzige Nachzügler – immerhin stammt das Ding von 1983 – also: Do it! Eine einzige Videosuche bei Google dürfte sämtliche Episoden zum Vorschein bringen. Die Bildqualität wird auch auf DVD nicht besser.